22.
Oktober 2004 - 11. November 2004
Istanbul
– Iranische Grenze
Vorerst
mussten wir den asiatischen Kontinent erreichen.
Die Brücke zwischen Asien und Europa war nach Information des
Hoteliers
für Radfahrer gesperrt. Wir wählten den abgasfreien Weg mit
einer Fähre. Nach einer Stunde Fahrtzeit überquerten wir das
Marmarameer und legten in YALOVA an. Eine herrliche ländliche
Strecke
mit Obstplantagen und dem Iznik - See führte uns nach IZNIK.
Während
der Nachtwächter noch schlief, machten
wir uns bei Sonnenaufgang bereits auf dem Weg auf die Hochebene der
Zentraltürkei.
Zwanzig Kilometer vor BILECIK begann der Anstieg auf 600mNN. Gegen
Abend
fanden wir einen Platz für die Nacht hinter einem Wall an der
Hauptstrasse.
Von Tag
zu Tag wurde es nun immer früher dunkel. Bereits
um halb sieben verschwanden wir im Zelt. Um sechs Uhr morgens standen
wir unter einem prächtigem Himmel voller Sterne auf. Es war kalt
geworden. Bei 5°C radelten wir mit Handschuhen und Mütze
davon.
Sobald die Sonne hervorkam fuhren wir bereits wieder kurzärmelig.
Noch viel mehr heizten uns die Hunde auf. Sobald uns ein Hund
entdeckte,
sprintete er ohne Rücksicht auf Verluste auf uns zu. Dabei
scheuchte
der Hund noch fünf weitere auf, die bellend und
zähnefletschend
uns hinterher jagten. Wie sollten uns am besten verhalten? Diese Frage
stellten wir uns jedes mal. Vollgas? Anhalten? Steine werfen? Laut
Hupen?
Anschreien? Der erste Gedanke ist immer so schnell wie möglich
davonkommen.
Sobald die Biester aber näherkommen, hilft nur noch Schreien und
Hupen. Je nach Hund zeigten sich unterschiedliche Erfolge. So mancher
Hund lässt sich schon vom Zurückbellen erschrecken, andere
wiederum
wirkt das laute Signal unserer Auto-Hupen. Dabei schauten die Hunde
immer
in der Erwartung eines Autos zurück, was uns besonders
vergnügte.
Insgesamt
gesehen waren nicht die Hunde gefährlich,
sondern eher unsere wilden Fahrmanöver bei der Verfolgungsjagd.
Bei einer dieser Aktionen musste ich mich einem Ritt auf meiner
Lenkerstange
unterwerfen.
Während
ich sprintete und nach hinten schaute war Thomas, der vor mir fuhr,
etwas langsamer, so dass ich ins schleudern kam und nur noch auf meiner
Lenkerstange tänzelte. Ich hatte mich schon auf der Straße
liegen und
von der Hundemeute verspeist gesehen. Zum Glück konnte ich mich
mit
meinen Beinen noch abstützen und nur meine Sandalen gingen zu
Bruch.
Die Hunde waren glücklicherweise genauso von meiner Aktion
erschrocken.
Wir beschlossen daraufhin etwas ruhiger zu bleiben und hatten fortan
große Steine in der Lenkerstange.
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...nie ohne Spaghetti ins "Bett"
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Hundeattacke von rechts!!!
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...unterwegs vor Ankara
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Am
Mittag suchten wir meist ein nettes Plätzchen für
unsere Brotmahlzeit aus. Diesmal befanden wir uns unerwartet auf einem
Firmengelände. Es kam ein VW – Bus und ein Mann meinte, dass wir
mitkommen sollen. Wir fragten:
Warum?“
Wir folgten dem Mann zum Eingang, wo uns ein Mann
auf Englisch ansprach. Er lud uns ein die Firma zu besichtigen. Im
Anschluss
sollte es ein Rundgang durch die Kantine geben. Von einer warmen
Mahlzeit
angetan willigten wir ein. Der Mann war Ingenieur und für die
Technik
der Produktionsstätte verantwortlich. Er zeigte uns die
Herstellung
von Keramikfliesen und lud uns anschließend ein, Köfte zu
essen.
In seinem Büro erzählten wir ihm von unserer Reise.
Als wir
ihm erzählten, dass Fahrradfahrer fast immer
hungrig seien, suchte er verzweifelt nach etwas Essbarem. Er fand
schließlich
einen kleinen „Sunkist“ und ein paar Teebeutel. Zum Schluss machten wir
noch ein Foto und tauschten unsere Visitenkarten aus. Eigentlich
wollten
wir die türkische Hauptstadt Ankara meiden, doch wir hatten
Rückenwind und eine gute Straße und beschlossen demzufolge
uns dort durchzukämpfen. Auf dem Weg in die Millionenstadt
erlebten wir mal wieder mit eigenen Augen das Ende eines streunenden
Hundes. Er lief über die Straße und war eigentlich schon
drüben, als er wieder umkehrte und von einem Auto voll erwischt
wurde. Er war sofort tot. Auch wenn die Hunde in letzter Zeit nicht
unsere größten Freunde waren, taten sie trotz allem sehr
leid.
Hundert
Kilometer vor Ankara war meine dritte Speiche am
Hinterrad gebrochen, leider am Zahnkranz. Wir hatten zwar einen
Zahnkranschlüssel
dabei, aber nicht den passenden Schraubenschlüssel. In einer
kleinen
Stadt suchten wir ein Geschäft und steuerten mehrere
Autowerkstätten am Straßenrand an. Thomas befand sich schon
hinter dem Straßenrand als ein alter weißer Renault neben
mir hielt. „Passport!“, sagte ein Mann aus dem Auto heraus. Ich fragte
nach dem Grund und wollte, dass die Männer aussteigen und ihren
Ausweis zeigen. Sie gaben sich etwas irritiert und
schüttelten
den Kopf. Schließlich begaben sie
sich die drei Männer aus dem Auto und zeigten mir ihren
Ausweis.
Daraufhin
gab ich ihnen unsere Pässe. Nachdem sie sie genau betrachtet
hatten, machten wir ihnen unser Anliegen klar. Die Polizisten
gaben uns zu verstehen, dass wir eine Werkstatt in der Innenstadt
aufsuchen sollen. Aber warum?
Die
beiden Polizisten fuhren voraus und wir folgten ihnen
zu einem Fahrradladen. Über diese Fürsorge waren wir nicht
wirklich begeistert. Wir wollten eigentlich nur einen
Schraubenschlüssel
kaufen. Der Mann vom Fahrradgeschäft setzte eine neue Speiche ein
und wir verschwanden wieder.
Links
oder rechts! Wir standen vor einer Abzweigung, entweder
Landstraße mit sehr wenigen Dörfern und schlechter
Straße
oder durch die Millionenstadt ANKARA. Ausschlaggebend war der
Rückenwind,
der uns nach ANKARA trieb. Nach 25 km durch die unendliche Stadt hatten
wir das Zentrum erreicht und fanden nach langer Suche nur eine
Unterkunft
in einem nobleren Hotel. So richtig wohl fühlten wir uns in diesen
teuren Hotels nie, überwiegend waren türkische
Geschäftsleute mit Schlips und Kragen anwesend. Irgendwie waren
wir fehl am Platze, obwohl wir gegen einen leckeren Döner und RTL
– Empfang nichts auszusetzen hatten.
Außerhalb
von ANKARA kämpften wir mit dem Gegenwind
und dem sehr rauen Asphalt. Zehn Kilometer vor AKPINAR kam ein
älterer
Mann aus seiner Hütte angelaufen und lud uns zum Tee ein. Nach
drei Tee und einer geschenkten Anstecknadel wollte er Geld von uns. Wir
waren völlig überrascht und wollten ihm verständlich
machen,
dass wir seine Geste als Einladung verstanden. Ein anderer Mann
schaltete
sich ein und redete auf den alten Mann ein. Er sagte etwas von Allah
und
zeigte in den Himmel. Das zeigte Wirkung und wir gingen, ohne zu
bezahlen.
So viel zur türkischen Gastfreundschaft.
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"Einladung" zum Tee
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Schneeberge hinter Ankara
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Es war Ramadan und die Straßen bei Sonnenuntergang waren wie
leergefegt. Am Abend erreichten wir NEVSEHIR. Nur das laute Rufen des
Muezzins schallte durch die leeren Gassen. Die Stimmung war einmalig.
Die Stadt bietet
die Möglichkeit, die einzigartige Landschaft von KAPPADOKIEN zu
besuchen. Über Jahrtausende entstanden hier Felsformationen aus
vulkanischen Tuff, die durch Regen und Wind entstanden. In UCHISAR und
GÖREME sind beeindruckende Höhlenwohnungen und Kirchen zu
sehen. Wirklich lohnenswert.
„Seit
ihr aus Deutschland?“ Ein Mann hielt neben uns und lud
uns ein, einen Kaffee zu trinken. Der Mann war mit seinem Enkel zum
einen
Sonntagstreffen an einer Tankstelle unterwegs, wir sollten nachkommen.
Dort angekommen saßen weitere acht türkische Rentner in
einem
mit Stühlen geformten Kreis. Als wir von unserer geplanten Reise
durch
den Iran erfuhren, schüttelten alle mit dem Kopf. „Viele schlechte
Menschen dort!“ Von dieser Meinung waren wir wenig überrascht. Die
Türken halten bekanntlich sehr wenig von ihrem östlichen
Nachbarn.
Wir erklärten, dass wir unsere eigenen Erfahrungen machen
wollten.
Nach einem Tee verließen wir wieder die gemütliche
Gesprächsrunde
und setzten den Weg nach SARKISLA fort.
„Pass
auf eine Schlange!“ Thomas riss den Lenker rum und fuhr
knapp links vorbei. Die Schlange hob ihren Kopf und verschwand im Gras.
Für uns war die Begegnung völlig überraschend, da links
und recht der Straße Häuser standen und die Straße
vierspurig war.
Morgens
am 1. November 2004 fiel das Thermometer auf 3°C.
Mit Handschuhen und Mütze machten wir uns auf den Weg nach SIVAS.
Fünf Minuten unterwegs, die ersten Hundeattacken des Tages. Vor
allem
morgen scheinen die Hunde besonders Lust angriffslustig zu sein. Mit
Steinen
und Hupen konnte wir die Angriffe abwehren. Platten! Stephan hatten
nach
4300 km seinen ersten schleichenden Platte. Die Antiplatteneinlage
bewehrte
sich abermals.
Hinter
SIVAS wurde es immer kälter, es folgten die ersten
Pässe über zweitausend Meter hoch. Zum Teil waren die
Steigungen
extrem steil, so dass der Rücken mehr und mehr schmerzte. Gegen
16:30 Uhr war es schon fast dunkel und der nächste Ort war nicht
mehr erreichbar. Durch die steilen Abhänge des Gebirges, konnten
wir nur im Flusslauf zelten. Aber was würde uns bei Regen
erwarten.
In Begleitung des sehr lauten Rauschen des Flusses, kochten wir
Spaghetti
und krochen in die wärmenden Schlafsäcke.
Auf der
Hauptstrasse nach ERZINCAN war eine schwer bewaffnete
Straßensperre eingerichtet. Dahinter hatte sich ein Soldat, mit
Sandsäcken geschützt, mit einem Maschinengewehr bewaffnet.
Der Konflikt mit der PKK hält an. Wir kamen dort ohne Probleme
durch.
Auf der Abfahrt nach ERZINCAN wurden wir gegen Abend von einer
Polizeistreife
gestoppt. Die beiden Polizisten wollten unsere Nationalität und
unseren
heutigen Übernachtungsplatz wissen. Wir erklärten, dass wir
den
nächsten Ort erreichen wollen. Sie waren damit zufrieden und zogen
ab. Nach 150 km erreichten wir im dunkeln das Hotel der Stadt.
Schnee!
Am nächsten Morgen waren alle Berge um uns herum
mit Schnee bedeckt. Der Pass den wir gestern bewältigt hatten, war
tief verschneit. Eigentlich schade, wir hätten gegen eine kurze
Schneefahrt nichts einzuwenden gehabt. Vor ERZURUM trafen wir den
ersten
Radfahrer. Es war ein Deutscher, der etwas entnervt an seinem kaputten
Fahrrad bastelte. Er schilderte von positiven Erfahrungen aus dem Iran
und von weniger guten aus Indien. „Die Menschen im Iran sind sehr
gastfreundlich
und die Hotels sind ebenfalls gut“, sagt er. Wir waren froh solche
Informationen
aus erster Hand zu hören.
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2290m hoher Pass vor Ankara
2 ° Celsius
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...fast nur Lkws unterwegs
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...Erzurum erreicht!
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ERZURUM! Im Winter eine graue und düstere Stadt. Am Wochenende
kommen viele Wehrpflichtige aus den riesigen Militäranlagen in der
Umgebung, die durch die Stadt schlendern. Vor allem war es kalt und wir
waren froh über eine warme Heizung, die uns auch das Auswaschen
ermöglichte.
Arschkalt!
Morgens 6:00 Uhr, minus 6 Grad. Es gibt Stunden,
in denen bergab fahren keinen Spaß macht. Unterwegs trafen wir
einen
deutschen Motorradfahrer aus Neuss, der gerade aus Indien kam. In
ERZURUM
plante er einen Zug bis nach Istanbul zu nehmen, da ihm seine
Hände
ständig einfroren. Die Hände waren trotz Handschuhe bei uns
ebenfalls
das größte Problem. Aber gegenüber dem Motorrad waren
wir
klar im Vorteil, das Strampeln hält immer warm.
Bereits
gestern hatte ich Halsschmerzen. Heute war es noch schlimmer geworden
und Schnupfen hatte ich auch. Gleich hinter HORASAN trafen wir einen
holländischen Kleinbus, der am Straßenrand stand. Es waren
zwei Kanadier, die sich in Amsterdam den Kleinbus gekauft hatten und
weiter nach Indien wollten. 8 Wochen! Einer der Kanadier war
völlig
baff, als wir von unser derzeitigen Fahrzeit berichteten. „Genau so
lange sind wir auch unterwegs!“, erzählten sie.
Ich war
völlig am Ende. 35 km ging es bergauf, bis wir
den 2300 mNN hohen Pass erreichten. Auch bergab kam keine Freude auf.
Gegenwind, Kälte und als dann noch der Regen einsetzte, fror ich
nur noch am ganzen Körper. Thomas ging es dagegen gut. Irgendwas
hatte ich mir eingefangen.
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Zentrum der Stadt HORASAN
250 km vor dem Iran
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Am
Straßenrand waren viele kleine Behausungen zu finden.
Die Kinder kamen natürlich auf uns zu gerannt und winkten anfangs
ganz freundlich. Ein kleines Mädchen winkte und steckte ihre Zunge
heraus, ein anderes warf unerwartet einen Stein nach uns, der
glücklicherweise
nur einen Hund traf, der ebenfalls kläffend hinter uns her lief.
Ein weiterer Stein flog gegen Thomas Fahrradrahmen. Am liebsten
hätten
wir uns die Steinewerfer geschnappt und...
Wirklich
sinnvoll wäre dieses Vorhaben wohl nicht gewesen. Auch unsere
Steine für die Hundeattacken blieben in unseren Lenkertaschen.
Steine
zurückwerfen wäre die absolut falscheste Reaktion. Die in
den Bergen lebenden Kinder waren sehr arm. Sie waren noch so klein,
aber
ihr Gesicht wirkte beträchtlich alt. Ihre Gesichtshaut war sehr
dunkel und die Wangen stark verbrannt aus. Die Sonne scheint hier
besonderes
im Sommer sehr aggressiv zu wirken.
In AGRI
erlebten wir eine unangenehme Begrüßung.
Ein großer Stein flog mitten in der Stadt genau gegen die
Kniescheibe
von Stephan. Das tat richtig weh! Auch hier war der Werfer nicht
auszumachen.
Ich bemerkte, dass ich nicht gesund war. Wir suchten ein gutes Hotel
für zwei Nächte. Zum Glück hatte ich nur erhöhte
Temperatur. Am Ruhetag kauften wir Saft, Bananen, Mandarinen und
Joghurt
ein, um unseren nachholbedürftigen Vitaminbedarf abzudecken.
Völlig
verschlafen blinzelte uns der Nachtwächter
an. Es war 6:00 Uhr morgens und wie so oft raubten wir dem Mann an der
Rezeption den Schlaf. Auf den ersten Blick scheint diese Zeit auch sehr
früh, aber zu dieser Jahreszeit ist es nur 10 Stunden hell.
Auf der
Straße nach DOGUBAYAZIT überholte uns
ein roter alter BMW und stoppte einen Kilometer vor uns am
Straßenrand.
Solche Aktionen erlebten wir des öfteren und hatten stets ein
ungutes
Gefühl dabei. Zwei Männer mit schwarzen Lederjacken stiegen
aus, einer blieb im Wagen. Der Fahrer machte eine Handbewegung, dass
wir
anhalten sollten. Wir brauchten uns nicht verständigen, um
verstärkt
in die Pedalen zu treten. Mit etwas Abstand fuhren wir vorbei,
während
die Männer uns verdutzt nachschauten. Versteinert schauten wir
nach
vorne, in der Hoffnung sie würden uns überholen und
verschwinden.
Nach einer Weile taten sie das dann auch.
Wir
wussten nicht was sie in Wirklichkeit von uns wollten,
vielleicht waren sie nur neugierig, aber aus welchem Grund sollten wir
anhalten. Ein Tourist mit dem Auto hätte sicherlich auch nicht in
dieser Situation angehalten, warum also wir.
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Palast: Ishak Pasa Sarayi
bei Dogubayazit
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Unglaublich!
Vor uns tauchte der 5100 m hohe Berg ARARAT auf. Der ARARAT ist ein
erloschener Vulkan mit zwei Vulkankegeln. Dieser herrliche
schneebedeckte Berg wacht über die Ebenen des Umlandes im
türkischen, iranischen und armenischen Grenzgebiet.
DOGUBAYAZIT
bildet nicht nur ein Zwischenstopp zwischen der
Türkei und dem Iran, sondern beherbergt auch den
südöstlich
gelegenen Palast ISHAK PASA. 300 Höhenmeter mussten wir
zurücklegen,
um schließlich am Palast in einer tiefen Wolkenschicht
unterzugehen.
Von einem Blick auf den Ararat wagten wir erst gar nicht zu
träumen.
Am
letzten Abend in der Türkei tauschten wir unser letztes
türkisches Geld gegen Schokolade ein. Am nächsten Morgen
hatten
wir unerwartet freie Sicht auf den ARARAT. Die Konturen des
schneebedeckten
Vulkans sahen wie gemalt aus. Unglaublich schön!
Auf
dem Weg zur iranischen Grenze hörten wir hinter uns
ungewöhnliche Geräusche. Panzer! Eine ganze Kolonne
türkischer Panzer rollte in Richtung Iran. Wir mussten sogar auf
die anderen Straßenseite wechseln und stehen bleiben. Dieser
Anblick war für uns schon ein
wenig erschreckend.
An der
Grenze fuhren wir an den wartenden LKWs und Geldwechslern
vorbei und schoben unsere Räder durch das Eisentor hindurch. Auf
der iranischen Seite führte man uns in ein Büro, gab uns
einen
Stempel und einen kopierten Plan vom Iran. Wir fragten noch, ob wir
Geld
mit der Kreditkarte bekommen könnten. Der Mann verneinte dies. Mit
der Kreditkarte bekommt man hier kein Bargeld. Der Grenzbeamte fragte
nach unserem Vermögen. Wir sagten ihm, dass wir noch 200 Euro
hätten.
Er meinte, dass dies ausreichen würde. In Wirklichkeit hatten wir
aber nur noch 60 Euro. Verdammt!!! Was sollten wir tun!
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