WORLDVISION-Kinderpatenschaften
 
Auf dem Stuart Highway
Einladung von Ole in Darwin
The National Highway

 

5. März 2005   -  29. März 2005

Australien: Darwin - Uluru (Ayers Rock)

Nach 2 ½ Stunden ruhigem Flug landeten wir in DARWIN. Hier war es im Vergleich zu Bali 1 ½ Stunden später. 
Beim Einreiseschalter hatte sich eine lange Schlange gebildet. Wir waren etwas nervös, da wir befürchteten ein Rückflugticket zu benötigen, wie bereits bei der Einreise nach Indonesien.
Stephan wurde von einer Sicherheitsbeamtin angesprochen. Er wurde gefragt, ob er sich für einen Test mit einem Drogensuchhund zur Verfügung stellen könnte. Er willigte mehr oder minder freiwillig ein. Also wurde ihm ein Umschlag mit unbekanntem Inhalt, was sehr stark nach Hund stank, in die linke Hosentasche gesteckt. Dann kam eine andere Frau mit einem jungen Drogenhund, der an der Schlange vorbeigeführt wurde. Erst beim zweiten Versuch erschnüffelte der Hund den Umschlag in Stephans Tasche. 
Für einen weiteren Test sollte Stephan den Umschlag behalten. 

Am Einreiseschalter gab es keine Probleme. Nach einem Rückflugticket wurde nicht gefragt. Dann folgten wir den Beamtinnen zur Gepäckkontrolle. Dort erfolgte ein zweiter Schnüffel – Test. Unser Gepäck wurde jedoch nicht, wie bei all den anderen Reisenden, durchleuchtet. Dafür mussten wir unsere Räder mit einem Hochdruckwasserstrahler penibel abspritzen. Damit sollte das Einführen von Pflanzensamen vermieden werden. Nach dieser Prozedur konnten wir gehen. 

Australien lag vor uns, das letzte Ziel unserer langen Reise. Wir hatten gehofft hier ein wenig kühlere Temperaturen zu genießen, doch als wir das Flughafengebäude verlassen hatten, war es wahnsinnig schwül und erdrückend.

Da in ganz Australien Helmpflicht besteht, fuhren wir gleich mit den neuen Helmen nach DARWIN.
DARWIN ist die Hauptstadt des „NORTHERN TERRITORY“ und hat 100.000 Einwohner. In diesem bevölkerungsarmen Bundesstaat leben mit 200.000 Menschen nur ein Prozent der Gesamtbevölkerung Australiens. Dennoch leben die meisten Aborigines in diesem Gebiet. 
In Darwin wollten wir unbedingt Gasflaschen kaufen, doch leider hatten die meisten Geschäfte am Sonntag geschlossen. In der Stadt liefen uns zum ersten Mal Aborigines über den Weg. Wir blickten sie anfänglich mit großen Augen an, denn sie wirkten auf uns wie Ur-Zeit-Menschen aus vergangenen Zeiten. Die in den Städten lebenden Aborigines haben bisher noch Schwierigkeiten sich in das heutige Leben einzugliedern. Viele saßen in Parkanlagen und waren betrunken. Die Polizei besitzt eigens für die Alkoholisierten spezielle Einsatzwagen mit Eisengitter – Zellen. Für uns war diese Tatsache sehr erschreckend.

In der Stadt sprach uns ein Australier namens Ole an, der ursprünglich aus Norwegen stammte. Nach einer kurzen Unterhaltung fuhren wir weiter. Später trafen wir ihn ein weiteres Mal an einem Supermarkt. Wir fragten ihn nach einem Geschäft, in dem es Gaskartuschen geben könnte. Zusammen gingen wir nach Woolworth. Dort fragte er kurz nach. Doch ohne Erfolg. 
Als wir ihm erzählten, dass wir zum 12 km entfernten Campingplatz fahren wollten, bestand er darauf, uns dort hinzufahren. Er schien sich darüber zu wundern, dass wir die ganzen 12 km mit dem Rad fahren wollten. Darauf erwiderten wir, dass wir bereits über 12.000 km in unseren Beinen hätten. 
Dann gingen wir in seine Wohnung und luden die Fahrräder auf die Ladefläche seines Pick-Up’s. Als wir während der Fahrt über Campingplatzgebühren sprachen, schlug uns Ole vor in seinem Appartement zu schlafen. Wir lehnten zuerst ab, da Ole schon genug für uns getan hatte. Schließlich überredete er uns doch.
Das Appartement war super, mit einem riesigen Balkon mit Blick auf Darwin, große Küche, zwei Badezimmer usw.
Das Appartement wird von seiner Firma bezahlt. Er arbeitete zur Zeit in Darwin an einem großen Projekt als leitender Architekt für ein paar Monate. Seine Familie lebt in Queensland an der Ostküste.
Abends zeigte er uns die Stadt und lud uns auch noch zum Essen ein. In seiner Wohnung schauten wir zusammen auf die große Karte von Australien. Er saß fassungslos da und sagte: „There is nothing! Nothing!“ Immer wieder versuchte er uns zu überzeugen, dass es im Outback nichts gibt und mit dem Auto doch viel einfacher sei. 
Ole war bereits bei der Arbeit, als wir frühstückten und die Tür hinter uns schließen. 

Außerhalb von DARWIN gibt es eine Krokodil-Farm, die wir anschließend besuchten. Mit einem frisch zerlegten Huhn durfte jeder Besucher die wilden Tiere an einer Schnur füttern. Erstaunlich mit welcher Kraft und Geschwindigkeit die Krokodile zuschnappten. 
Auf dem Campingplatz versuchten wir mit einem Australier zu reden. Nur wer sollte dieses Kauderwelsch verstehen? Er sprach nicht Wort für Wort, sondern drei auf einmal.

Kurz darauf sprachen wir mit einem Australier aus Holland. Den verstanden wir sehr gut. Der Mann war sehr besorgt um uns. Immer wieder kam er zu uns und gab uns Ratschläge. Genug Wasser mitnehmen, auf Road-Trains aufpassen, auf Schlangen achten und Feuer aus dem Weg gehen. Zu guter Letzt warnte er uns ausdrücklich vor den Krokodilen. „Don’t camp near water!“
Im Zelt verbrachten wir die heißeste Nacht unserer Tour. Über 32°C im Zelt. Sekündlich tropfte der Schweiß auf die Schlafmatte. 

Kurz hinter DARWIN auf dem STUART HIGHWAY attackierte mich ein Vogel. Er setzte sich auf meinen Helm und wollte mich mit seinem Schnabel picken. Dann folgte die zweite Attacke. Ich sah beim Fahren neben mir einen Schatten, der immer größer wurde. Er griff wieder an. Es war ein MAGPIE, der sein Nest beschützen wollte. Der Vogel ist für solche Angriffe auf Menschen bekannt.


...unterwegs auf dem Stuart Highway


Ohne Fahrtwind war es unglaublich heiß. Über 40°C. Bei jedem Stopp konnten wir ohne Probleme die 1,5 Literflasche austrinken. 

Auf der Straße lagen Unmengen an toten Fröschen bzw. Kröten. Auch eine schöne gelbe Schlange gab uns die Ehre. Sie lag seelenruhig auf der Straße und rührte nur den Kopf.
Am Nachmittag zogen dunkle Wolken auf. Regen und Gewitter folgten. Zum Glück kamen wir unter einem Dach eines Campingplatzes unter. Von allen Seiten blitzte es. 
Am Straßenrand kamen immer wieder die unglaublich großen Termitenhügel zum Vorschein. Über 5 Meter hoch. 
In PINE CREEK trafen wir einen holländischen Radfahrer, den wir bereits auf Bali sahen. Vor einer Woche hatten wir uns mit ihm und seiner Frau noch in KUTA unterhalten. Der über 60 Jahre alte Mann wollte tatsächlich mit dem Fahrrad nach PERTH. Respekt!

In KATHERINE besorgten wir uns endlich gute Mäntel aus Deutschland. Der Fahrradhändler übergab uns seine Visitenkarte. Mit der Bemerkung, dass es die nächsten 1500 km keine Fahrradläden gibt, bot er seinen Pannen-Notdienst an. Das machte Hoffnung. Hoffentlich gibt es dort Telefone. 
In dem Supermarkt kauften wir sehr viel ein. Für die nächsten 1000 km kann man hier mit Abstand am günstigsten einkaufen.

Im Dunkeln packten wir unsere Sachen und begaben uns auf den Highway. So schwer waren unsere Fahrräder noch nie. Essen für eine Woche und über 10 Liter Wasser.  Erstmals spürten wir Wind. Leider genau aus Südost. Ein paar Wolken am Himmel spendeten uns gelegentlich etwas Schatten.
 

 
 Krokodil - Park in Darwin
 Vorsicht lebendig!
 Emus: sehr neugierig

Fünfzig Kilometer hinter KATHERINE entdeckten wir am Horizont ein langsames Fortbewegungsmittel. Ein Fahrradfahrer! Der Mann kam aus Stuttgart und war in Adelaide gestartet. Er erzählte von sehr einsamen Strecken und extremer Hitze. Auch Bäume soll es weiter im Süden nicht geben. Er war bereits über Fünfzig und meinte, dass er psychisch und physisch an seine Grenzen gehen musste. Wir waren gespannt.

Zur Ablenkung hielten wir während der Fahrt nach Autokennzeichen Ausschau. Ein nettes Andenken von australischen Straßen. Das erste war bereits gefunden. Weitere folgten.

Zwischen MATARRNKA und LARRIMAH hatten wir den gleichen unangenehmen Wind. Unser Wasserverbrauch hing extrem von den Wetterbedingungen ab. Sobald es bewölkt war, nahm unser Verlangen nach Wasser stark ab. 
Während eines Stopps, hielt ein weißer Jeep. „German“, fragte der Aborigine. Wir erzählten, dass wir aus Hamburg kommen. „Hagenbecks Tierpark“, sagte er. Er hatte dort für kurze Zeit gearbeitet. Deutsch konnte er leider nicht sprechen. „Hummel Hummel“, und weg war er.
Kurz vorm Ziel regnete es. LARRIMAH soll laut Reiseführer 20 Einwohner haben. Dort angekommen, vermuteten wir eher weniger. Tankstelle, Rastplatz, kleiner Laden und ein Campingplatz (4,80 Euro) war vorhanden. 

 



Thomas
...auf dem Rastplatz bei "Mataranka"
(vielleicht stets noch da!?)
Stephan


Morgens und Mittags versorgten wir uns meist mit Sandwich-Brot. Überwiegend erhält man tiefgefrorenes Brot an den Tankstellen. 
Vor DUNMARRA hielt ein weiterer Wagen vor uns an. „Seit ihr die Deutschen?!“ „Welche Deutschen?“ Wir hatten auf einem Tisch eines Rastplatzes unsere Tour verewigt. „Ja, das sind wir.“ Der Mann und die Frau waren Rentner, die den deutschen Winter jedes Jahr hier verbringen. Im Moment fliehen sie vor dem gefährlichen Cyclon an der Nordküste. Diese Windstürme treten jedes Jahr auf und verursachten bereits erhebliche Verwüstungen. 
Durchnässt von einem Schauer erreichten wir den Campingplatz in DUNMARRA. Dort trafen wir einen schwedischen Radfahrer. Seit acht Monaten war er unterwegs und nahm die Route über Pakistan, Nepal und Thailand. Wir tauschten am Abend viele nützliche Informationen aus.
Der Verkehr nahm auf dem Stuart Highway stetig ab. Alle 5 bis 10 Minuten überholte uns ein Auto, Road-Train oder ein Wohnmobil. Die meisten waren Touristen. Sehr viele Leute kaufen sich in den Städten ein altes Auto, dass sie am Ende ihrer Reise wieder abgaben. 

Im Outback wurden wir übrigens von fast allen Fahrern gegrüßt. Als Fotomotiv in der einsamen Gegend wurden wir ebenfalls gern genutzt. Auch zwischen den Autofahrer scheint das Grüßen hier üblich zu sein. Wenn man alle halbe oder ganze Stunde einen Menschen sieht, ist das auch verständlich. In einer Notsituation ist man schließlich auf deren Hilfe angewiesen. 

 



Entfernung zur nächsten Stadt, besser gesagt Dorf 
Fahrt zu den Devils Marbles
...auch das Fahrrad hat eine Pause verdient!


Ganz langsam verschwanden die Bäume um uns herum. Mehr und mehr hatten wir einen tieferen Blick in das Innenland. Auch die Tierwelt veränderte sich. Wir hatten von den unzähligen Fliegen im Outback bereits gehört. Jetzt erlebten wir es mit eigenen Augen und Ohren. Sehr klein, aber ungemein lästig. Sie summten ohne Unterbrechung um uns herum. Auf der Suche nach Feuchtigkeit krabbelten die Fliegen in Nase, Ohren und Augen. Während der Fahrt setzten sie sich auf unsere Gepäcktaschen. Sobald wir aber langsamer wurden oder anhielten, gab es kein entkommen. Da half nur ein Netz, dass wir uns über den Kopf zogen. 

In ELLIOT campten wir hinter einer Tankstelle. Dort erlebten wir die nächste Plage, Ameisen. Innerhalb von fünf Minuten waren sie in all unsere Taschen gekrabbelt. Sogar in die verpackten Müsliriegeln bissen sie Löcher hinein. Auch das Zeltinnere blieb nicht verschont.
In Australien erlebten wir immer wieder Überraschungen. Die Temperatur fiel auf 22°C. So kühl hatten wir es hier noch nie. Gegen Mittag drehte urplötzlich der Wind. Mit wesentlich mehr Anstrengung fuhren wir jetzt auch noch 5 km pro Sunde weniger. Von einer Erholung in den Pausen konnte man ebenfalls kaum sprechen. Die Fliegen verdarben einem das Essen und die Ruhe des Outbacks. Erst nach Sonnenuntergang verschwanden alle Fliegen. 
In THREE WAYS war zwar ein Campingplatz, aber wir beschlossen das Geld zu sparen. Am Roadhouse füllten wir unseren 10 Liter Kanister auf, leider schimmerte das Wasser recht grünlich. Am Roadhouse trafen wir einen Deutschen. Er hatte kurz zuvor einen Zusammenstoss mit einem Känguru. Das Wohnmobil hatte Totalschaden. Fünfhundert Meter weiter campten wir erstmals in Australien frei. 
Beim morgendlichen Zähneputzen wanderte Thomas um das Zelt und entdeckte einen Skorpion. Er sah ziemlich platt. Waren wir auf ihn raufgetreten?

Die zweitgrößte Ansiedlung zwischen Darwin und Alice Springs ist TENNANT CREEK (5000 Einwohner). Wir hofften auf einen großen Supermarkt, aber vergebens. Die kleinen Läden der Tankstellen sind wesentlich teuer.
110 km waren es noch bis DEVILS MARBLES. Sie wurden zur Qual. Der starke Süd-Ost-Wind machte uns das Leben schwer. Erstmals verbrauchten wir unseren 10 Liter Wasservorrat. An einem Wassertank mussten wir diesen auffüllen. Dort stand, dass das Wasser eventuell nicht trinkbar ist, aber das störte uns in diesem Moment nicht.
Im Abendlicht erreichten wir die DEVILS MARBLES, die Teufelsmurmeln. Absolut faszinierend sind diese rund geformten Felsen. Auf dem Gelände gibt es einen freien Campingplatz, aber ohne Wasseranschluss.

 
 Überwiegend alle 
100 km ein Wassertank
Devils Marbles 
die Teufelsmurmeln
Plagegeister: Fliegen
Termiten - Türme
Wolkenkratzer des Outbacks


Dreißig Kilometer weiter liegt WYCLIFFE WELL. Dort gibt es eine Ausstellung über Außerirdische. Unbekannte Flugobjekte sahen wir nicht, dafür aber rotgefärbte Wolken. Der rote Sand hinterlässt überall Spuren. In einem überdachten Pool ließ es sich hervorragend ausspannen.

35°C. Blauer Himmel. Schon von weitem sahen wir eine merkwürdige Erhebung. Es war eine Brücke, die das Überqueren der Eisenbahnstrecke ermöglichte. Vor dem Roadhouse von BARROW CREEK standen viele Aborigines. Davon hatten alle Dosenbier in der Hand und waren betrunken. Wir fragten nach Camping, sie zeigten zum Eingang. „Sorry, no camping!“ Die Frau hinter dem Tresen sagte, dass die Einrichtungen nicht mehr da sind. Auch sauberes Trinkwasser konnte sie nicht anbieten. Sie verwies uns zu einem Regenwassertank bei den Aborigines. 
Am späten Nachmittag zelteten wir abseits der Straße. Von einem erholsamen und idyllischen Abend am Zelt, konnte man kaum sprechen. Ein paar hundert Fliegen stahlen die herrliche Ruhe des Outbacks und vor allem das genussvolle Essen. Mit dem Netz über dem Kopf wurde das Essen zur Herausforderung. Minuten nach dem Sonnenuntergang waren alle Fliegen weg und es kehrte Ruhe ein.
Nach einer Übernachtung in TI TREE entdeckten wir unzählige Kängurus. Leider alle tot. Streckenweise lagen alle hundert Meter verweste Kängurus neben der Straße. Es stank bestialisch.

Ein Wagen hielt. Zwei deutsch Studenten, die mit Rucksäcken unterwegs waren, hatten sich ein Auto gemietet. „Möchtet ihr Kuchen haben?“ „Fahrradfahrer haben immer Hunger!“, sagten wir. Sie schenkten uns einen Früchtekuchen und düsten davon. Ein paar Meter weiter zelteten wir. Mit Hilfe eines Moskitonetzes versuchten wir den Plagegeistern zu entkommen. Nicht wirklich erfolgreich. Die Fliegen im Netz vertrugen die Imprägnierung des Netzes nicht und vielen auf unser Essen.

Auf dem Weg nach ALICE SPRINGS blies uns ein kräftiger Gegenwind entgegen. Für eine Übernachtung auf dem Campingplatz in ALICE SPRINGS wurden 12 Euro verlangt. Das Dorf ALICE SPRINGS hat wenig Interessantes zu bieten. Nach über 1500 km durch das einsame Outback, hatten wir eigentlich eine Stadt erwartet. Zumindest gab es hier genügend Supermärkte. Thomas blätterte beim Frühstück in einem Prospekt. Dort stand, dass die Geschäfte nur an zwei Tagen im Jahr geschlossen sind. Karfreitag und erster Weihnachtstag. Heute ist Karfreitag! Was für ein Pech. Unser Einkauf für die nächsten vier Tage fiel ins Wasser. 

KÄNGURU! Wir sahen die ersten Lebendigen. Kurz hinter Alice Springs hüpften drei Kängurus  über die Straße. 

Auf einem Rastplatz kam ein Mann zu uns und fragte nach dem Weg zum AYERS ROCK. Er war mit seiner Frau nach Alice Springs geflogen und hatte sich ein Auto gemietet. Wir zeigten ihm den Weg auf der Karte. Für uns war das eine merkwürdige Begegnung. Seit 1600 km fahren wir nun auf dieser Straße immer geradeaus. Verfahren unmöglich!

Auf der Abfahrt zum AYERS ROCK erreichten wir Mt. EBENIZER. Das Roadhouse besitzt einen kostenlosen Campingplatz. Im Roadhouse arbeitete ein Deutscher, der auf dem Hof seinen kaputten alten Ford abgestellt hatte. Er benötigte eine neue Lenkung. Auf dem Platz waren wir anfangs alleine. Gegen Abend kam noch ein deutscher Lehrer der Waldorfschule und noch ein Kleinbus mit mehreren Deutschen zu uns. Der Bus wurde abgeschleppt. Er hatte einen Achsenbruch. Von Deutschen umgeben, saßen wir abends bei ein paar Bier zusammen. Von den Vorteilen des Fahrradfahrens, konnten wir sie allerdings nicht überzeugen. Es ist auf jeden Fall wesentlich günstiger. Reparatur- und Bezinkosten entfielen bei uns.

Fünfzig Kilometer vor dem Touristenort YULARA am AYERS ROCK übernachteten wir im weichen roten Sand. Ein Lagerfeuer am Abend offenbarte uns die Feuergefahr im Outback. Das trockene Holz brannte sofort lichterloh. 
Morgens waren wir in YULARA. Dort gibt es nur einen großen Campingplatz. 


 
 Zelten am Abend
Lecker! 
Spaghetti 
Rast nur mit Fliegennetzen

 


 
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