18.
September 2004 - 2. Oktober 2004
Hamburg
- Regensburg - Wien - Budapest
Unser
Weg
sollte uns über Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien,
Türkei,
Iran, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Indien, Indonesien nach
Australien
führen.
Am
ersten Tag war das Wetter super, 20°C, leichter Wind und die Sonne
schien. Die erste Nacht verbrachten wir nach 150 km am Rand
eines Dorfes an einem See. Ein Bauer kam vorbei und fragt: “Ist das
Freizelten
nicht zu gefährlich“ „Warum?“, fragten wir. „Na ja, man weiß
ja nie was so passiert.“ Vielen Dank für die Fürsorge!
Anfangs
erschwerte uns der starke Gegenwind das Fahren, hinter Weimar
hörte es einfach nicht auf zu regnen. Drei Tage Dauerregen.
Völlig durchnässt suchten wir vor Amberg nach einer trockenen
Unterkunft. 45 Euro!!! Der Wirt in einem bayrischen Gasthaus zeigte
keine Verhandlungsbereitschaft. Wir fragten nach der Scheune nebenan
und er stimmte zu. „Wenn ihr mit Feuer spielt fliegt ihr sofort raus!“
„OK!“
Im
Gasthaus bekamen wir noch Würstchen mit Sauerkraut und
Weißbier serviert und versetzten den bayrischen Stammtisch in
Staunen, als wir von unserer geplanten Reise erzählten. „Nach
Indien,
mit dem Fahrrad!?“
Wie
paradox, ausgerechnet in Regensburg zeigt sich erstmals blauer Himmel
und wir hatten wieder trockene Füße. Kurz hinter der
deutsch-österreichischen Grenze fragten wir bei einem Restaurant,
ob wir unser Zelt im Garten aufschlagen könnten. Die Wirtin holte
den Chef. Vor mir stand der Chefkoch mit Kochmütze und sagte „Kein
Problem!“ „Passt aber auf die Wildschweine, diese sind sehr
nachtaktiv.“ Am Abend nahm er sich sogar die Zeit sich mit uns zu
unterhalten. Er war von unserer Tour begeistert und schilderte seine
Reiseerlebnisse aus Indien.
Auf dem
Europa-Radweg radelten wir an der Donau entlang wir nach Passau, Linz
und Wien. Direkt an der Donau ließ es sich hervorragend campen.
Die Havarieplätze boten die Möglichkeit ungestört das
Zelt aufzuschlagen und unsere heißgeliebten Spaghetti zu
genießen.
Auf dem
Weg nach Wien sahen wie erstmals einen Sonnenaufgang. Die Sonne und die
Wärme hatte aber auch ihre Schattenseite. Seit Tagen bemerkte ich
gerötete Außenhandflächen. Gegen Mittag juckten meine
Hände auf einmal unerträglich. Zusätzlich hatten
wir uns beide die Ohren total verbrannt. Große Blasen zierten
unsere
Ohren. Die Nächte wurden ein wenig zur Qual, sobald man sich auf
die
Seite drehte und sich die Ohren erwärmten. Da rächte sich der
späte Friseurbesuch kurz vor der Reise.
Der
weitere Weg führte weiter an der Donau entlang nach Bratislava bis
nach Budapest.
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