von
Chiang Mai nach Phuket...
von und
mit Thomas und Stephan
1. – 3. Tag Hamburg – Chiang Mai
Es
ist 23:15 Uhr und wir stehen in Hamburg am Bahnhof. In 38 Stunden
werden wir hoffentlich unser Ziel CHIANG MAI im Norden Thailands
erreichen.
Wir
flogen mit „Gulf Air“ von Frankfurt nach Bangkok. In Muscat hatten
wir einen dreistündigen Aufenthalt. In Bangkok flogen wir dann
weiter mit „Thai-Airways“ nach Chiang Mai. Somit konnten wir von Norden
nach Süden bis nach Phuket fahren.
Unsere
Fahrräder transportierte „Gulf Air“ zu unserer Überraschung
kostenlos. Nach vorheriger Information war nur 10kg Sportgepäck
mit Anmeldung frei.
Nach
ca. 6 Stunden setzten wir zur Landung an. Doch nicht in Muscat,
sondern im Bahrain. Na klasse! Zuerst erfährt man nichts von einer
Zwischenlandung und dann muss man auch noch 2 Stunden im sich
aufheizenden
Flugzeug warten.
Nach
einer weiteren Stunde erreichten wir Muscat und warteten eine
Stunde auf den Flug nach Bangkok.
Nach
6 Stunden Flug, sechs Stunden Wartezeit in Bangkok und einer Stunde
Flug nach Chiang Mai waren wir am Ziel.
Um
18:30 Uhr Ortszeit war es bereits fast dunkel und wir standen auf
dem Flughafen, pumpten fleißig unsere Reifen auf und radelten ins
3km entfernte Zentrum.
Das
war schwieriger als erwartet. Die Dunkelheit, die vielen Autos
und Mopeds und vor allem der Linksverkehr machte uns zu schaffen. Nach
ein paar Orientierungsschwierigkeiten fanden wir ein Guesthouse in der
Altstadt. Für 200 Baht (ca. 4 Euro) pro Nacht quartierten wir uns
ein und hatten ein Zimmer mit Dusche, Ventilator (Fan) und zwei
Kakerlaken
inklusive.
Unser Wecker
klingelte um 8:00 Uhr. Nach dem Frühstück gingen wir in die
Stadt auf Entdeckungstour. Gespannt waren wir auf die Tempel und
besonders die Lebensart der Thailänder.
Nach
dem Besuch eines kleinen Tempels ging es zum Wat Chiang Man. Der
erste Blick war bereits sehr beeindruckend. Besonders der goldene Chedi
mit den Stuckelefanten und die Buddha-Figuren im Tempel machte Eindruck.
Der
Wat Chedi Luang ist heute nur noch eine Ruine. Der ehemals 90m
hohe Schrein wurde vor 450 Jahren durch ein Erdbeben zerstört und
ist heute noch 60m hoch.
Nichts
ahnend auf der Bank sitzend tauchten drei Männer auf und
filmten uns mit ihrer Videokamera. Kurz darauf setzten sich zwei zu
uns und drängten uns ein Gespräch auf, während der
Dritte
alles aufnahm. Sie kamen aus Bangladesch und waren erstaunt, dass wir
ihr Land kannten.
Nach
zwei Minuten war die Show vorbei und wir verabschiedeten uns mit
Handschlag. Die Männer waren zufrieden, sie konnten nun stolz
ihren
Verwandten und Bekannten zeigen, dass sie zwei Europäer kannten.
Danach
wagten wir uns in ein thailändisches Restaurant. Wir bekamen
die Speisekarte, aber was bestellen. Es gab kein Hauptgericht zu
bestellen,
sondern jede Speise einzeln. So bestellten wir Curry-Huhn (war nur eine
Beilage) mit Reis und Fried Chicken. Am Ende war das Essen doch sehr
gewöhnungsbedürftig, da alles nach dem thailändischen
Curry schmeckte, das sehr von
Ingwer dominiert wird.
Weiter
gingen wir zum Wat Phra Sing. Auch hier standen wieder Frauen
mit in kleinen Körben gefangenen Vögeln, die man kaufen und
freilassen sollte. Es sollte wohl Glück bringen.
Besonders
schön ist der abendliche Markt. Mit Fackeln,
Räucherstäbchen, kleinen Essensständen auf dem Boden und
Tänzen entstand eine wirklich tolle Atmosphäre.
5.
Tag Chiang Mai
Heute
stand der Besuch des bedeutenden Klosters Wat Doi Suthep an.
Das Wahrzeichen der Stadt liegt 16km nordwestlich von Chiang Mai auf
1080m Höhe.
Da
wir zum ersten Mal unter tropischen Bedingungen Fahrrad fuhren,
wussten wir nicht was uns erwartete. Der Himmel war vollständig
bedeckt, bei 32°C.
Wir
schwitzen wahnsinnig. Nach zwei Kilometern bergauf, war alles
klitschnass. Die Haut waren überall mit Schweißtropfen
bedeckt,
die sekündlich vom Lenker und Gesicht auf den Asphalt tropften.
Zehn Kilometer weiter waren wir durchnässt oben und kleideten uns
neu ein.
Die
Anstrengung hatte sich vollends gelohnt. Der riesige goldene Chedi,
der Buddha-Reliquien enthält, und die Atmosphäre unter den
betenden Gläubigen war eindrucksvoll.
Abends
gingen wir wieder auf den interessanten Markt und aßen gebratene
Nudeln mit Stäbchen.
6.
Tag Chiang Mai – Lampang (110km)
An
diesem Tag wollten wir 110km entfernte Lampang erreichen. Die ersten
30km waren Landstraße, auf der uns ein wenig die Abgase der Mofas
und Autos störten. Danach folgte eine vierspurige
Schnellstraße, die glücklicherweise immer einen breiten
Seitenstreifen hatte,
auf dem man sehr entspannt fahren konnte. Zusätzlich hielt sich
der Verkehr in Grenzen.
Auf
der Landstraße kauften wir zwischenzeitlich Bananen und waren
doch etwas überrascht, als ich einen Geldschein hingab. Die
ältere Frau lief hinter mir her, gab mir das Wechselgeld und uns
zusätzlich noch vier Bananen. Das waren wir in Europa und vor
allem in arabischen
Ländern, wo man um jede Banane hätte feilschen müsste,
nicht gewohnt.
Zurück
auf der Fernstraße stellten wir fest, dass sogar
die Tankstellen zum Teil einen richtigen Laden hatten.
Am
Nachmittag war Lampang erreicht und wir suchten uns ein Hotel für
380 Baht ohne Kakerlaken aus. Erst im Hotel bemerkten wir, dass
wir trotzt bedecktem Himmel einen kräftigen Sonnenbrand bekommen
hatten.
7. Tag Lampang – Elefantencamp
– Lampang (70km)
Das
Elefantencamp war 35km von Lampang entfernt. Wir mussten den gleichen
Weg von gestern wieder zurückfahren. Da bereits das Elefantenbaden
um 9:45 Uhr begann mussten wir früh genug los.
Als
wir um 6:45 Uhr das Hotel verlassen wollten, waren merkwürdige
Geräusche zu hören. Es war Regen! Der Monsun! Eigentlich
nicht verwunderlich in der Regenzeit, aber dennoch für uns
überraschend und sehr unpassend.
Es
sah nach Dauerregen aus. Wir fuhren im strömenden Regen los und
hofften in zwei Stunden und 35 km weiter auf besseres Wetter.
Die
Hoffnung war umsonst. Es hörte einfach nicht auf, so dass
wir vor Ort zwei Regenschirme kaufen mussten, um die Elefanten
fotografieren
zu können. Nach dem Baden begann die Elefantenshow.
Das
Camp wurde 1992 geschaffen. Seit dem ist das Abholzen der Wälder
verboten und die Arbeitselefanten nicht mehr zu gebrauchen. Man setzte
die Tradition fort und schuf das Trainingscamp.
Nach
der Show gönnten wir uns das obligatorische Elefantenreiten eine
viertel Stunde lang. Der Elefant marschierte durch einen flachen See
und starke Steigungen hinauf, so dass kräftig festhalten angesagt
war.
Auf
dem Rückweg wurde das Wetter immer besser, bis in Lampang
sogar die Sonne schien.
8.
Tag Lampang – Si Satchanalai (Historical Park)
(165km)
Um
6:45 waren wir zu einer sehr langen Etappe startklar. Ca. 160 km
warteten in einem sehr bergigen Terrain auf uns. Die ersten 30 km waren
noch recht angenehm, bis die ersten Steigungen kamen.
Unser
Körper zeigte Reaktion und die Schweißporen öffneten
ihre Schleusen. Eigentlich gingen wir davon aus, am Straßenrand
Getränke kaufen zu können. FEHLEINSCHÄTZUNG! Fast 40 km
lang war nichts zu bekommen.
Ständig
ging es weiter bergauf mit TEMPO 8 KM/h und wieder bergab
mit bis zu 70 km/h.
Nach
85 km folgte die Abfahrt von der -11- zur -101-. Auch die Straße
war sehr gut zu fahren. Allgemein war das Fahren in Thailand durch den
breiten Seitenstreifen ziemlich sicher, da kein Auto uns überholen
musste.
Bis
20 km vor dem Ziel blieb die hügelige Strecke. Unterwegs sahen
wir die ersten beiden Skorpione auf der Straße liegen und viele
Schlangen. Eine davon war riesig. Von weitem sah man sehr verstreut
große
Teile auf der Straße liegen. Wir dachten an Autoreifen. Es war
wohl eine riesige Boa die in viele Teile zerlegt war.
Übrigens
scheinen die Thailänder sehr genau hinzugucken. Fast bei jedem
Stopp an einem Getränkeshop oder Bananenstand sahen sie sofort,
dass wir Zwillinge sind. Sie grinsten dabei und erzählten es ihren
Angehörigen. Dann grinsten alle und freuten sich. Das Zeichen
für Zwilling war wohl das parallele aneinanderlegen der
Zeigefinger.
Wir
wollten eigentlich in Si Satchanalai übernachten. Der Ort
gefiel uns aber überhaupt nicht und wir fuhren um 17:45 Uhr weiter
zum Historical Park von Si Satchanalai.
Elf
Kilometer weiter quartierten wir uns bei Regen und Gewitter in
ein Bungalow ein. Zwar etwas überteuert (500 Baht, 10,-Euro), aber
dafür mit echter Urwaldatmosphäre.
Wir
kamen ins Zimmer hinein und Thomas sah eine fette Riesenspinne. Der
Versuch sie mit dem Mülleimer zu fangen scheiterte kläglich,
sie war turboschnell.
Einfach
weg. Vielleicht im Loch in der Wand? Prompt musste ein Socken
zum Stopfen herhalten. Nach weiterer Suche fanden wir noch eine, die
ich aber fangen und hinausbefördern konnte.
Abend
aßen wir dort im Restaurant superscharfes Schweinefleisch mit
Zitronengras und Reis.
Dank
Moskitonetz konnten wir Weicheier auch ruhig einschlafen.
9.
Tag Si Satchanalai – Sukhothai (60 km)
Nach
einer lauten Nacht, besonders durch die Hunde, standen wir um
6:45 auf.
Was
gestern schon anfing, setzte sich heute fort. Mir war etwas schlecht.
Mein Kopf dröhnte und mein Magen konnte mir nicht sagen, ob er
Hunger
hatte.
Die
reine Fahrtzeit betrug gestern neun Stunden. Das war wohl etwas
viel für den Körper. Besonders die Tropenluft war man nicht
gewohnt.
Morgens
bestellten wir uns ein American Breakfast mit Schinken, Toast,
Eiern und einen frischgepressten Zitronensaft. Ich bekam kaum etwas
herunter. Nur der Saft schmeckte mir, auch wenn ich auf die vielen
Ameisen
in dem Saft hätte verzichten können.
Zum
Glück waren heute nur 60 km zu fahren. Auf der -101- ging
es nach Sukhothai.
Vorerst
besuchten wir den Historical Park. Am besten tut man das mit
einem geliehenen oder eigenen Fahrrad. Im Vergleich zu Sukhothai sind
die Ausgrabungen noch etwas ursprünglicher gehalten. Ebenfalls im
Park ein Elefant mit seinem Begleiter. Der Elefant versuchte immer
wieder den Tisch mit den Bananen mit seinem Rüssel zu erreichen.
Es gelang ihm, aber er gehorchte ganz brav und musste auf Touristen
warten. Wir taten ihm den Gefallen.
Die
Straße nach Sukhothai war immer gleichbleibend eben.
10. Tag Sukhothai – Alt-Sukhothai
(Historical Park)
Am
Vormittag besuchten wir Alt-Sukhothai. Währenddessen rebellierte
mein Magen immer noch.
Der
Historical Park liegt 12 km von Sukhothai entfernt und ist in vier
Gebiete unterteilt. Auch hier ist das Fahrrad das beste
Fortbewegungsmittel. Die Tempelanlagen liegen sehr weit verstreut, so
dass wir insgesamt 18 km fuhren. Besonders sehenswert ist der
große Wat Mahathat und der im Norden liegende Wat Si Chum mit der
großen Buddha-Statue.
Abends
fanden wir in einem Restaurant Spaghetti Bolognese, die sogar
schmeckten. Während mir immer noch übel war, bestellte sich
Thomas prompt noch einen Hamburger.
11.
Tag Sukhothai – Phitsanulok (65
km)
Zum
Glück waren es nur 65 km nach Phitsanulok. Ich fühlte mich
noch immer schlapp und mein Magen war mit irgendwas nicht
einverstanden.
Die
Straße –12- ließ sich sehr gut fahren, bis ich kurz
vor Phitsanulok Magenkrämpfe bekam und schnell ins Hotel wollte.
Durchfall!
Das wurde auch Zeit. Das mußte ja mal kommen. „Immodium
akut“ sei Dank, konnten wir am Nachmittag die Stadt besuchen.
Am
berühmtesten ist das Wat Si Ratana Mahathat. Im Inneren thront
eine Buddha-Statue aus dem 14. Jh., die in ganz Thailand wegen ihrer
perfekten Form verehrt wird.
12. Tag
Phitsanulok – Nakhon Sawan (145 km)
Nach
der Landkarte werden Kurven heute Mangelware sein. Fahrradfahrer wissen
wie demoralisierend Straßen sind, die völlig eben
sind und immer geradeaus führen. Dafür ist es wohl die
kürzeste Verbindung der Städte.
Unterwegs
hatten wir unseren ersten Monsunregen während der Fahrt.
Wie aus dem Nichts, als ob jemand ein Eimer Wasser über einem
ergoss,
waren wir durchnässt.
Ein
paar hundert Meter weiter war eine Tankstelle, bei der wir es 20 min
aushielten. Das Gepäck mit Plastikfolie abgedeckt, fuhren wir
trotz
Regen weiter. Besonders angenehm war die regelmäßige warme
Fußdusche. Das Wasser stand auf der Straße 5 cm hoch.
In
Phitsanulok war das erste ausgesuchte Hotel für uns zu vornehm.
In einem Hotel am Hafen fanden wir schließlich ein Zimmer. Keine
tolle Idee! Auf den ersten Blick war das Zimmer O.k. Aber als der
Schimmel
an den Wänden sichtbar wurde, die vielen Kakerlaken uns willkommen
hießen und alles was im Zimmer war nicht funktionierte bereuten
wir es. Wir fühlten uns auch sehr unsicher im Hotel.
13. Tag Nakhon Sawan –
Lopburi (150 km)
Die
Nacht war unter dem Moskitonetz extrem heiß. Die Kakerlaken lagen
heute reihenweise auf dem Rücken und zuckten. Schuld war wohl das
imprägnierte Moskitonetz. Das eigentlich nur Mücken ein Ende
bereiten
sollte. Mir taten die Kakerlaken, auch wenn sie eklig waren, irgendwie
leid.
Über Stunden quälten sie sich nun.
Nicht
schon wieder! Durchfall! Ich nahm gleich zwei Tabletten und wir
verließen endlich das Hotel. Lopburi lag 120 km entfernt.
Hunde
sind für Radfahrer immer ein Thema. Bis zum heutigen Tag
trafen wir ausschließlich nette Hunde. Während uns im Norden
kein einziger Hund hinterherlief, war plötzlich alles anders. Auf
den ersten 20 km auf der -1- hinter Nakhon Sawan lief uns ohne zu
übertreiben jeden Kilometer einer hinterher. Sie bellten und
fletschten ihre Zähne.
Es
half nur schneller fahren oder ihn anschreien. Das Anschreien zeigte
besonders große Wirkung. Meist waren die Hunde davon sehr
überrascht
und zogen sich zurück.
Der
Verkehr nahm in Richtung Bangkok immer mehr zu. Um den Verkehr
zu entgehen fuhren wir auf der –311- einen 20 km langen Umweg.
Nach
150 km kamen wir ziemlich fertig in Lopburi an. Außer zwei
Yoghurts bekam ich bisher nichts herunter.
14.
Tag Lopburi
Bekannt
ist die Stadt für seine vielen Makaken-Affen. Die meisten
von den ca. 1000 Affen befinden sich am Sarn Pra Karn-Schrein und Prang
Sam Yod.
Dort
werden sie regelrecht verwöhnt. Futter ohne Ende, Strickleitern
und sogar ein kleiner Pool war vorhanden. Unglaublich wie frech,
verspielt
und schlau sie doch sind. Auch eine beliebte Beschäftigung der
Affen,
war es den Touristen auf den Rücken zu springen, sich an der
Fototasche festzuhalten und ohne Grund mit gezeigtem Gebiss anzugreifen.
Es
gab unglaublich viele Fotomotive. Jeder Affe sah anders aus und
zeigte ständig neue Grimassen.
15.
Tag Lopburi – Ayutthaya
(85 km)
Gleich
morgens mussten wir noch mal an den Affen vorbei und wollten
Fotos machen. Kaum stand das Fahrrad waren sie auch schon
hinaufgeklettert. Wir hatten zwar vorher alles gut befestigt, aber das
die Affen das ganze Fahrrad vollscheißen werden und in Thomas
Fahrradsattel beißen werden, hatte wir nicht erwartet.
Auf
der Straße nach Ayutthaya stellte sich ein netter Gegenwind
ein. Plötzlich merkte ich das mein Fahrrad seltsam fuhr. Ich hatte
einen Platten. Nach über 4000 km mit der Anti-Platten Einlage
hatte
ich wieder einen Platten.
Auch
Thomas fühlte sich auf einmal schlapp und hatte keinen Hunger.
In der Stadt fanden wir ein nettes Hotel.
16.
Tag Ayutthaya
Die
historische Stadt Ayutthaya bietet viele alte Tempelanlagen. Die
Ruinen sind sehr weitläufig verteilt.
Wir
steuerten 6 Tempelanlagen und fuhren insgesamt 15 Kilometer durch
die sehr dünn besiedelte Stadt.
Bei
den Ruinen trifft man sehr häufig auf thailändische
Studenten- und Schulgruppen. Die Studenten sprachen uns an und
überreichten uns ein Fragebogen. Wie gefällt ihnen Thailand?
Was ist ihr Lieblingsgericht? usw. Am Ende machten sie ein Foto mit
uns, das nach Hause geschickt werden sollte.
Kurz
darauf kamen noch weitere Studentinnen, die einfach nur ein Foto
mit uns machen wollten. Europäische junge Männer sind
anscheinend
ein heiß begehrtes Fotoobjekt. Schuld ist wohl auch die David
Beckham
Manie. Am Ende sind wir dann geflüchtet.
17.Tag
Ayutthaya – Damnoen Saduak/Schwimmende Märkte (180km)
Bei
einem Blick auf die Straßenkarte Thailands könnte man
meinen, dass nur gerade Straßen von West nach Ost und Nord nach
Süd gebaut werden dürfen. Von Ayutthaya nach Damnoen Saduak
sind es Luftlinie nur ca. 90 km. Nach den Straßen sind es wohl
eher 180 km.
Trotz
Verzicht auf die Fahrt auf der Autobahn, nahm der Verkehr deutlich
zu. Besonders störten die Abgase und der Lärm.
Thomas
fühlte sich immer noch nicht fit. Er hatte die gleichen
Symptome wie ich.
Nach
180 km waren wir da und gingen in das Hotel des Dorfes. Am Abend
gingen wir in ein thailändisches Restaurant. Die Speisekarte hatte
zwar Bilder, aber was das genau war konnte wir nicht klären. Die
Fleischstücke waren eher speckig und knorpelig und schmeckte sehr
seltsam, bzw. ungenießbar. Was war das nur für ein Tier?
18. Tag Damnoen Saduak –
Ratchaburi (65 km)
Morgens
um 7:00 Uhr fuhren wir zu den „schwimmenden Märkten“. Dort findet
der Markt in kleinen Booten in den Kanälen des Dorfes statt. Auch
wenn der Markt immer mehr zur Touristenattraktion wird, ist er immer
noch sehenswert.
Auch
hier durften wir mal wieder für Fotos von aufgebrachten
Mädchen unsere Nasen in die Kamera halten. Am Anfang machte sie
noch von weitem heimlich Fotos, während sich eine nach der anderen
ganz „unauffällig“ neben uns stellte. Wir gingen weiter. Kurz
darauf wagten sie uns zu
fragen und jede der zehn Mädchen wollte sich mit uns einzeln
fotografieren lassen. Jetzt wissen wir wie sich Popstars fühlen
müssen.
Zurück
im Hotel hatte dann Thomas Durchfall. Heute fuhren wir
ins 60 km entfernte Ratchaburi, um dort in den Zug nach Chumpon zu
fahren.
So sparten wir uns 350 km Autobahn, in einer nicht besonders
aufregenden Landschaft.
Abends
im Hotel wurde sogar ein Bundesligaspiel live übertragen. Eine
ganz nette Abwechslung.
19. Tag Ratchaburi
– Chumpon
Unser
Zug nach Chumpon fuhr erst um 15:25 Uhr, so dass wir den Vormittag
im Hotel und am Bahnhof verbrachten.
Der
Gepäckwagen des „RAPID TRAINS“ befindet sich immer direkt
vorne hinter der Lok. Beim Verladen half ein Mann vom Bahnhof, der zwei
weiteren Männern im Gepäckwagen den Zielort sagte. Die
Fahrräder
werden dann automatisch in Chumpon ausgeladen.
Wir
hatten nur ein Problem. Die klimatisierten Waggons befinden sich
ganz hinten. So mussten wir, da der Zug sofort abfuhr, durch den
gesamten Zug mit unserem Gepäck latschen. Nachdem wir zig Menschen
in 15
Waggons angestoßen, geweckt oder mit unserem Schweiß
betropft
hatten, waren wir an unseren reservierten Plätzen angelangt. Nie
wieder eine solche Aktion. Wir waren von oben bis unten mit
Schweiß
durchtränkt und unsere Arme zitterten noch über Stunden.
Die
Zugfahrt war ansonsten sehr angenehm. Immer wieder wurden fertige
Essen, Gebäck und Getränke zum Kauf angeboten.
Nach
6 Stunden waren wir in Chumpon und fanden schnell ein Hotel.
20. Tag Chumpon –
Ranong (125 km)
Morgens
um 6:15 Uhr waren wir startklar. Uns erwarteten 125 km nach
Ranong und hofften auf wenig Regen. In den Reiseführern stand bei
fast jedem Ort, dass es im Juli und August zu schweren
Überschwemmungen kommen kann.
Pechschwarz!
Der Himmel wurde in Richtung Westen immer dunkler. Die
Wolken klebten in den Bergen und schienen auf uns zu warten.
Als
der Regen begann flüchteten wir unter ein Vordach eines Hauses.
Es begrüßte uns ein kleiner Hund und später die
Bewohner. Die Frau grinste freundlich, während der Mann sehr
verunsichert
schien.
Nach
einer Runde „Hol das Stöckchen“ mit dem verspielten Hund
fuhren wir im Regen weiter, um unser Ziel noch zu erreichen. Immer
wieder fuhren wir durch neue Regengebiete. Zwischenzeitlich konnte man
das Nachbarland Myanmar sehen und manchmal ein wenig vom Meer erahnen.
Die Strecke ist zum Radfahren sehr gut geeignet. Die Urwaldlandschaft
ist einfach traumhaft.
21.
Tag Ranong – Khura Buri (120 km)
Eigentlich
war heute Takua Pa unser Ziel, das 170 km entfernt war.
Doch zufällig fanden wir eine Bungalowanlage in Khura Buri.
Am
Morgen noch sehr wolkig, lockerte es zunehmend auf. Es schien sogar
mehrere Stunden die Sonne. Die Strecke war nicht ganz so schön wie
gestern, aber trotzdem gut zu fahren.
In
Khura Buri angekommen sahen wir gleich die am Fluss gelegenen auf
Stelzen gebauten Bungalows. Sie sahen traumhaft aus. Dort angekommen
waren wir noch begeisterter. Man hatte einen Balkon, direkt am Fluss
und natürlich die wohl obligatorische Riesespinne. Sie zu fangen
war diesmal vergebens. Sie war blitzschnell auf den Kopf eines Balken
gehuscht. Man sah nur noch die Beine herunterhängen.
Beim
Einkaufen im Dorf war eine große Aufregung der Menschen zu
spüren. Wir wurden mit großen Augen angeschaut. Hier
übernachten wohl nur Fahrradtouristen.
Außer
Spinnen besuchten uns noch weitere nette Tierchen. Auf
einmal viel irgendwas Großes von der Decke und versteckte sich
hinter der Tasche. Beim Nachschauen sprang es gegen die Wand und die
Tür. Es war ein fetter Frosch. Wir öffneten ihm die Tür
und er sprang über den Balkon direkt ins Wasser. Später
wussten wir auch was die Geräusche im Palmenblätterdach
verursachte. Fledermäuse!
22. Tag Khura Buri – Phang
Nga (120 km)
Die
Straße -4- verläuft zwar an der Küste, aber vom
Meer sah man gar nichts.
Die
Landschaft wurde in Richtung Phang Nga immer schöner.
Auch
hier im Süden wurde man ständig begrüßt. Sehr
viele hupten, winkten und schrieen immer wieder „Hello“. Besonders
kleine Kinder wurden auf uns aufmerksam und winkten.
Nach
80 km hatte ich tatsächlich meinen zweiten Platten. Vor Takua
Pa bogen wir nach Phang Nga ab und sahen mitten im Wald einen
Elefanten.
Ganz alleine fraß er friedlich einen Busch.
Nach
120 km gingen wir in Phang Nga ins „Muang Thong“ Hotel an der
Hauptstraße. Das Zimmer war ziemlich laut, dafür hatten wir
mal einen Blick auf die Straße. Das Hotel bot Touren zum
James-Bond-Felsen in die Phang Nga Bucht an. Wir buchten eine
Halbtages-Tour für den nächsten Morgen.
23.
Tag Phang Nga
Wir
hatten super Wetter. Zusammen mit zwei Schweizern gingen wir auf
Tour. Die italienisch sprechenden Schweizer waren mit ihrem eigenen Bus
hier und machten eine Asien Tour.
Nach
der Fahrt zum Hafen fuhren wir mit einem Longtailboot in die Bucht.
Zuerst besuchten wir die Mangroven, die bei Flut nur etwas zu sehen
sind. Nach längerer Fahrt erreichen wir den Khao Tapu, den James
Bond Felsen. Am Anfang wirkte er recht klein, war aber dennoch sehr
sehenswert.
Nach
den Felsmalereien, kamen wir in das Muslimendorf. Das auf Stelzen
gebaute Dorf hat 1200 Einwohner. Auf den ersten Blick sieht man nur
Fischrestaurants für Touristen. Im Inneren findet man aber noch
reichlich normales Leben. Nach dreieinhalb Stunden fuhren wir zum Hotel
zurück.
Für
die Tour bezahlten wir 200 Baht für den Veranstalter plus 200 Baht
Nationalparkgebühr.
24. Tag Phang Nga – Phuket (90
km)
Die
Insel Phuket war bereits um 11:00 Uhr erreicht. Wir entschlossen uns
doch zwei Nächte zu bleiben, um uns die Strände anzuschauen.
Um
nicht die gleiche Strecke zurückfahren zu müssen, wollten
wir mit dem Boot nach Ko Phi Phi und weiter nach Krabi. Im Hafen von
Phuket besorgten wir uns beide Tickets. Der Fahrradtransport, war wohl
angeblich kein Problem.
25. Tag Phuket (50
km)
Es
war bewölkt und fing unter einer dichten Wolkendecke an zu
regnen. Wir hatten uns vorgenommen die Strände auf Phuket zu
besuchen.
Es hörte kurz auf und wir fuhren los. Zuerst zum Rawai Beach
(lohnt
sich nicht), weiter zur Nai Harn Beach (schöner Blick) und zu Kata
Noi Bucht. Auch wenn dort kräftig gebaut wird ist der Strand sehr
schön und weit und breit kein Tourist zu sehen.
Immer
wieder mussten wir unsere Tour wegen Regen unterbrechen, so dass
es schon dunkel wurde.
Kurz
vorm Ziel wurden wir dann richtig nass und kamen klitschnass ins
Hotel.
26. Tag Phuket – Ko Phi Phi
Um
8:00 Uhr standen wir auf dem Pier. Eine Frau kam und sagte, dass
wir zu einem anderen Pier mussten. Sie fuhr mit ihrem Moped vor. Aber
wie! Sie gab Vollgas! Total durchgeschwitzt kamen wir nach drei
Kilometern an. Schönen Dank auch!
Die
Fahrräder wurden notdürftig am Heck befestigt.
Das
Boot schaukelte trotz ruhiger See recht stark. Um 10:15 Uhr waren
wir da. Die Bilder aus den Reiseführern hatten nicht zu viel
versprochen.
Die Insel sah traumhaft aus.
Auf
der Insel war alles auf Touristen ausgerichtet. Hotels,
Gästehäuser, Tauchschulen, Reisebüros, Bars,
Restaurants, Massage,...
Es
gab auf der Insel keine Straßen, somit keine Autos und Mopeds.
Fahrräder hatten Vormachtstellung.
Für
200 Baht (ca. 4 Euro) fanden wir ein Guesthouse.
Das
Wetter hätte etwas besser sein können. Den schönsten
Blick hat man vom 180 m hohen Aussichtspunkt, von dem man die einmalige
Form der Insel erkennen kann.
27. Tag Ko Phi Phi – Krabi
Schon
in der Nacht war der Regen zu hören. Als um 9:00 Uhr das
Boot fuhr tröpfelte es immer noch. Bei der Ankunft in Krabi
regnete
es dann mächtig und wir wurden mit den Fahrrädern auf dem
offenen
Boot richtig nass.
Wir
fanden schnell ein Guesthouse mit Reisebüro und bestellten gleich
die Bahntickets für die Rückfahrt nach Bangkok.
28.
Tag Krabi – Thung Song (125 km)
Heute
begann die Rückreise nach Bangkok. Da Krabi kein Bahnhof
hat, mussten wir nach Thung Song fahren. Auf dem Weg dahin waren
ausschließlich Landstraßen zu fahren. Die Thailänder
staunten nicht schlecht als sie uns sahen. Hier verirrte sich wohl ganz
ganz selten ein Europäer. Fast jeder begrüßte uns mit
einem „hello“.
Nach
125 km standen wir am Bahnhof in Thung Song. Kaum da, wurden wir
schon wild gestikulierend zum Gepäckamt verwiesen. Da unser
gebuchte
Zug, der „Special Express Dieselrailcar“ nie ein Gepäckwagen hat,
mussten unsere Räder mit einem anderen Zug fahren.
Das
ist aber in Thailand kein Problem. Während wir noch warteten
wurden unsere bereits in einen „Rapid Train“ verladen. Mit einem
Abholschein
(100 Baht pro Fahrrad) können wir sie dann in Bangkok wieder
abholen.
Der
Bahnhof hatte sogar eine Dusche. Für 10 Baht durfte man sich
mit einem Schlauch waschen.
Mit
einer Stunde Verspätung fuhren wir erst um 19:45 Uhr los. Im
Zug bekam man wie im Flugzeug sein Abendessen und Kaffee mit
Gebäck gereicht. Das Essen war reichlich mit Thai-Curry
gewürzt. Doch langsam gewöhnte man sich an den Geschmack.
Der
Schnellzug fuhr mit eineinhalb Stunden Verspätung nach 11
Stunden in Bangkok ein.
29. Tag Bangkok
Um
7:00 Uhr war der Hauptbahnhof erreicht. Erster Gedanke. Wo sind
unsere Fahrräder. Nachdem ich vier Leute fragte und einer mich
verstand, fanden wir sie. Sie waren etwas außerhalb vom Bahnhof
in einem Gebäude untergebracht.
Als
erstes wollten wir zum großen Königspalast nach Westen
fahren. Nun gut, so dachten wir taten wir es. Es war wohl doch eher
Süden,
so dass wir zu der großen Brücke im Süden kamen.
Der
ungewollte Umweg hatte sich gelohnt. Ein toller Blick auf die Stadt.
Wir fuhren weiter auf der Westseite zum Königstempel.
Immer
mehr machte uns der Verkehr zu schaffen bzw. die Abgase und der
Lärm. Immer wieder war man in einer Abgaswolke verschwunden, die
vor allem durch die alten Busse, den Tuk Tuks und den Mopeds verursacht
werden. Die Verständigung war während der Fahrt durch den
Lärm unmöglich.
Das
Fahren selber war dennoch recht zügig. Auf der
Bürgersteigseite ließen die Autofahrer immer einen halben
Meter Platz für die Mopeds. So konnten wir an den Ampeln an allen
Autos vorbeifahren.
Bei
der Suche nach einem Hotel im Banglamphoo-Viertel gab es unerwartet
Probleme. Beim ersten Hotel hatten wir das Zimmer bereits besichtigt,
als
die Frau uns erzählte, dass kein Platz für die Fahrräder
wäre. Auf der Straße ginge es nicht, da die Polizei sehr
streng sei. Ziemlich sauer radelten wir weiter.
Beim
nächsten Hotel in der Khaosarn Road hatte ich bereits bezahlt.
Thomas fuhr mit seinem Fahrrad vor, als die junge Frau an der Rezeption
total geschockt aussah und bei meiner Frage für ein Plätzchen
sofort „no“ sagte. Für so viel Arroganz, müsste man
eigentlich weiterziehen. Wir hatten aber keine Lust mehr und luden das
Gepäck vor der Rezeption ab.
Sie
wollte uns tatsächlich das Geld wiedergeben und wegschicken. Wir
blieben dort und beim vierten Nachfragen ging es nach Absprache mit
einer Älteren dann doch.
Die
Khaosarn Road ist vollkommen von Rucksacktouristen eingenommen. Die
gesamte Straße wird sogar abends gesperrt, damit die Touristen in
Ruhe schlendern können.
Am
Nachmittig besuchten wir noch den Golden Mount, von dem man einen
ersten Überblick über die Stadt bekommt.
30. Tag Bangkok
Wir
hatten Glück, der Himmel war nur leicht bedeckt. Wir spazierten
zuerst zum Wat Pho und besichtigten den großen liegenden Buddha.
Das Wat Phra Kaeo ist die wichtigste Sehenswürdigkeit in Bangkok.
Er ist zugleich der bedeutendste Tempel in ganz Thailand.
Bereits
bei einer dreiviertel langen Hose, mußte eine lange Hose
gegen Pfand angezogen werden. Badelatschen und schulterfreie Hemden
waren ebenso nicht erlaubt.
In
dem Tempel befindet sich auch die meistverehrteste Buddhastatue, der
Smaragd-Buddha. Absolutes Fotoverbot.
Es
scheint so, als ob die Studenten und Schüler überall die
gleiche Aufgabe bekämen: Touristen interviewen. Die meisten sind
mit Fragebogen und Kamera bewaffnet, andere haben sogar ein
Tonbandgerät dabei.
Auch
wenn das irgendwann mal nervt, ist es jedes mal sehr lustig und
spannend. Besonders wenn Schülerinnen ihre auswendig gelernten
Fragen
aufsagen und man am Ende in einem Fragebogen ihre Englischkenntnisse
bewerten soll.
Auch
hier wollten viele Schüler- und Studentinnen und einfache
Touristinnen sich die Chance auf ein Foto mit europäischen
Zwillingen
nicht entgehen lassen. So allmählich konnte man sich schon daran
gewöhnen.
Nach
dem Besuch des Grand Palace und dem Wat Arun (Treppe nach oben war
geschlossen) gingen wir wieder zurück.
Am
Nachmittag fuhren wir zu dem 6 km entfernten Erawan-Schrein. Auf
den ersten Blick enttäuschend klein, war er dennoch sehr
interessant. Mitten in der Großstadt zwischen einer mehrspurigen
Straße, der S-Bahn und Hochhäuser, roch es nach
Räucherstäbchen
und Blumen.
Es
herrschte Dauerbetrieb. Andauernd kamen Menschen aller Art und beteten
vor dem Bildnis des Hindu Gottes Brahma.
31. - 32. Tag Bangkok – Hamburg
Der
Tag der Abreise. Um 17:00 Uhr hob unsere Maschine ab. Zuvor machten
wir noch eine kleine Rundtour mit dem Fahrrad zu den
Sehenswürdigkeiten. Nach vielen Fotos vor dem Königspalast
und ein paar Bildern mit weiteren Schülerinnen, mussten wir uns
zum Flughafen aufmachen. Dieser lag 20 km nördlich vom Zentrum
entfernt.
Problem
hierbei war nur eine zehnspurige Straße, bei der man
nicht einfach nach rechts abbiegen konnte, sondern bis zur
nächsten Wendemöglichkeit warten mußte.
Nach
2 km in die verkehrte Richtung war diese Möglichkeit da.
Die Straße mußte dennoch überquert werden. Wir mussten
zehn Fahrstreifen bei nicht stoppenden Verkehr überqueren. Einzige
Möglichkeit war mit dem Verkehr ein paar hundert Meter vor dem
Umdrehen mitzuschwimmen und dabei jede Spur einzeln zu queren. Das
gleiche auf der anderen Seite, nur das man hier am Anfang auf die
schnellsten Fahrstreifen musste.
Am
Flughafen angekommen konnten wir ohne Probleme einchecken.
Nach
der ersten Zwischenlandung in Muscat mussten wir wieder vier Stunden
auf den Weiterflug nach Frankfurt warten. Um 6:30 Uhr landeten wir in
Frankfurt und wollten eigentlich die Bahn um 8:15 Uhr erreichen.
Nur
das scheiterte an der tollen Gepäcklieferung des Frankfurter
Flughafens. Nach einer Stunde kam das Gepäck, aber wo waren die
Fahrräder. Nach dem Motto „kommt Zeit kommt Rad“ warteten wir.
Eine halbe Stunde
danach kamen sie dann, aber wie. Irgendjemand war so schlau sie auf das
viel zu kleine Gepäckband zu legen. Es blieb dann beim ersten Tor
stecken und verklemmte sich total.
Außer
ein paar reparablen Beschädigungen war noch die
Lenkertaschenhalterung kaputt.
Fazit:
Menschen:
Insgesamt
gesehen hatte sich die Reise nach Thailand vollends gelohnt.
Wir trafen ausschließlich sehr freundliche und nette Menschen.
Besonders die am Anfang recht zurückhaltende Verhaltensweise ist
sehr sympathisch. Lernt man die Menschen genauer kennen sind sie doch
sehr offen.
Allgemein
werden Europäer sehr gern gesehen und werden besonders
in abgelegenen Gegenden sehr bestaunt.
Fahrrad
fahren:
Das
Fahrrad fahren ist wie beschrieben ziemlich sicher. Sowohl auf
Autobahnen, als auch auf Landstraßen befindet sich ein breiter
Seitenstreifen. Zwar fahren dort viele Mopedfahrer, aber es gibt kaum
Probleme.
Zudem
sind alle Autofahrer sehr aufmerksam und rücksichtsvoll. Sogar
LKW-Fahrer wechseln sogar auf die zweite Spur, obwohl genügend
Abstand gewesen wäre.
Der
Linksverkehr ist nur am Anfang in den Städten ein Problem.
Mehr Probleme hat man als Fußgänger.
Landschaft:
Der
Süden Thailands ist ideal zum Fahrrad fahren. Tolle Strecke
auf der Landstraße an der Westküste bis nach Phuket.
Im
Norden in Richtung Bangkok muss man, wenn man keine großen Umwege
fahren will, häufig mehrspurige Straßen fahren, so dass man
manchmal die Landschaft um sich vergisst.
Bahn
fahren:
Wir
hatten mit der thailändischen Eisenbahn nur gute Erfahrungen.
Einziges Problem, das Einsteigen.
Da
der Gepäckwagen sich immer hinter der Lok befindet, muß
man sein Gepäck nach dem
Verladen
durch den ganzen Zug schleppen. Unbedingt vermeiden!
Entweder
sollte man ein Teil des Gepäcks am Fahrrad lassen, sein
Fahrrad bereits vorher
beim
Gepäckamt aufgeben (das Rad wird automatisch verladen) oder
versuchen sein
Gepäck
zuerst am reservierten Platz einladen und danach zum Gepäckwagen
radeln
(ziemlich
stressig bei einem Zughalt von einer Minute).
Der
"RAPID TRAIN" hat eigentlich immer ein Gepäckwagen. Nur der
"SPECIAL EXPRESS
DIESEL
RAILCAR" ist ein reiner Personenzug. Dann kann man ohne Probleme
sein Fahrrad
mit
einem anderen Zug vorschicken lassen. Man erhält nach der Aufgabe
der Fahrräder am
Gepäckamt
einen Abholschein, den man am Zielbahnhof gegen die
Fahrräder wieder
einlösen
kann.
Fahrplan: Nord - Süd - Linie
West - Ost - Linie
Beim eigenhändigen Einladen der Fahrräder ist meist ein
Bahnhofangestellter dabei der
den Zielort des Gepäcks dem Angestellten im Gepäckwagen
weitergibt. Die Fahrräder
werden so automatisch am Zielbahnhof ausgeladen und man kann
sie gegen eine kleine
Gebühr abholen.
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